Tel Aviv. Nachdem die israelische Armee in den letzten eineinhalb Jahren den Gazastreifen praktisch flächendeckend verwüstet hat, werden jetzt die Konturen der nächsten Stufe sichtbar. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz stellte dieser Tage Pläne für die Errichtung einer sogenannten „humanitären Stadt“ im südlichen Gazastreifen vor. Kritiker sehen darin nichts anderes als ein riesiges Internierungslager – und die Vorbereitung einer massenhaften Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung.
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Laut Katz sollen zunächst rund 600.000 Palästinenser in der Küstenregion Al-Mawasi nordwestlich von Rafah registriert und untergebracht werden. Langfristig ist geplant, alle verbliebenen 2,2 Millionen Bewohner des Gazastreifens in dieser Zone zusammenzufassen. Die „Stadt“ soll vom israelischen Militär überwacht und von internationalen Organisationen verwaltet werden – doch die Betroffenen dürfen sie nicht verlassen.
Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Die israelische Zeitung „Ha´aretz“ kommentierte unverblümt: „Israel schafft keine ‚humanitäre Stadt‘ in Gaza. Es schafft Umsiedlungslager.“ Die Menschenrechtsorganisation Gisha ging noch weiter und erklärte: „Ein Konzentrationslager hat nichts Humanitäres an sich. Israel hat im Gazastreifen Bedingungen geschaffen, die kein menschliches Überleben zulassen.“
Parallel dazu tauchten jüngst Dokumente auf, die einen 2-Milliarden-Dollar-Plan der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) beschreiben – eine erst im Mai 2025 gegründete, von den USA unterstützte Organisation. Demnach sollen „humanitäre Transitzonen“ innerhalb (und möglicherweise außerhalb) des Gazastreifens errichtet werden. Ob diese Pläne mit Israels Vorhaben verknüpft sind, ist unklar. (mü)
Bildquelle: Wikimedia/Dr. Zachi Evenor/CC BY 2.0
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